Stratasys J5 MediJet

Der medizinische All-in-One-Drucker

3D-Druck in Farbe und Materialvielfalt

Mit dem neuen Multimaterial-Drucker ist es möglich, hochaufgelöste Mehrfarbdrucke mit einer breiten Materialpalette zu realisieren. Neben transparenten und festen Materialien stehen auch flexible Werkstoffe zur Verfügung, die Haut, Weichgewebe oder Knochen realistisch nachbilden können. Damit lassen sich Modelle erzeugen, die nicht nur optisch, sondern auch haptisch der Realität sehr nahekommen.

Digitale Anatomie: Von Bilddaten zu realistischen Modellen

Eine zentrale Stärke des MediJet-Systems liegt in der Umsetzung sogenannter digitaler Anatomie. Hierbei werden medizinische Bilddaten (z. B. CT- oder MRT-DICOM-Dateien) in lebensnahe 3D-Modelle überführt. So können individuelle anatomische Strukturen wie Organe, Tumoren oder Gefäßsysteme für Forschung, Lehre und medizinische Planung anschaulich dargestellt werden.

Anwendungen in Forschung, Lehre und Klinik

Der Drucker wird am LFM bereits in aktuellen Forschungsprojekten eingesetzt, etwa zur Entwicklung neuer Methoden für die Phantomherstellung, zur OP-Planung und für anatomische Anschauungs- und Lernmodelle. Gleichzeitig eröffnet das System die Möglichkeit, innovative Projekte gemeinsam mit Kliniken und Industriepartnern zu realisieren, z. B. in der patientenspezifischen Modellfertigung.

Perspektiven und Kooperationen

Mit dem Stratasys J5 MediJet erweitert der Lehrstuhl seine Kompetenzen in der additiven Fertigung und baut die Schnittstellen zwischen Ingenieurwissenschaften, Medizin und Biomedizintechnik weiter aus. Wir sind offen für Kooperationen mit Kliniken, Forschungseinrichtungen und Industriepartnern, die Interesse an der Nutzung patientenspezifischer Modelle, innovativer Lehrmaterialien oder anwendungsnaher Forschungsprojekte haben.

 

Technologie & Druckeigenschaften

  • PolyJet-Technologie: Schichtweises Auftragen flüssiger Photopolymere mit anschließender UV-Härtung

  • Hohe Auflösung: Schichtdicken bis zu 18,75 µm → sehr feine Details und glatte Oberflächen

  • Bauvolumen: ca. 140 × 200 × 190 mm

 

Multimaterialfähigkeit

  • Gleichzeitiger Druck mit bis zu fünf verschiedenen Materialien in einem Bauteil

  • Digitale Materialmischungen: Kombination von Eigenschaften wie hart/weich, transparent/undurchsichtig, flexibel/fest

  • Farbvielfalt: Druck in über 500.000 Farbkombinationen (Vollfarbdruck, Pantone-validiert)

 

Materialportfolio

  • Rigid Opaque: starre Kunststoffe in verschiedenen Farben

  • Transparent: klare Materialien für optische Studien und Strukturen

  • Elastomere: flexible Materialien für Weichgewebe, Haut oder Silikon-Ersatz

  • Digital Anatomy Materials: Simulation von Knochen, Knorpel, Gefäßen und Weichgewebe für realistische anatomische Modelle

 

Anwendungsbereiche

  • Medizinische Ausbildung: realitätsnahe Lern- und Anschauungsmodelle

  • Klinische Anwendung: patientenspezifische OP-Planung, chirurgische Vorbereitung

  • Forschung & Entwicklung: Phantome für Bildgebung und Therapiesimulation

  • Produktentwicklung: Prototypen und funktionsnahe Modelle

     

Das Gerät J5 MediJet von der Firma Stratasys wird von der Europäischen Union finanziell im Rahmen des EFRE-Programms unterstützt.

 

Ansprechpartner:Benjamin Eichler, Dr.-Ing. Erik Westphal

Multimaterial-3D-Drucker Stratasys J5 MediJet DAP am LFM
3D-gedrucktes anatomisches Nie-renmodell mit Tumor
Multimaterial-3D-Druck am Lehrstuhl für Mikrofluidik